In Russland gibt es formal keinen einzigen Kriegsgefangenen. Ein Menschenrechtsanwalt erklärte Putins zynische Erfindung.


Der Gründer des Projekts "Search.Captive", Anwalt Nikolai Polozov, erklärte, dass Russland den Status des Kriegsgefangenen nicht anerkennt, um Verantwortung zu vermeiden. Er betonte, dass es in Russland kein Gesetz gibt, das diesen Status definiert. Polozov erklärte auch, dass die genaue Anzahl der Personen im russischen Gefangenenlager nicht festgelegt werden kann, da es ukrainische Soldaten gibt, die nicht zurückgekehrt sind, und viele von ihnen sich in Gefangenschaft befinden. Er wies auch darauf hin, dass die russische Regierung Informationen über ukrainische Bürger, die sich in Gefangenschaft befinden, geheim hält.
Polozov fügte hinzu, dass sich im russischen Gefangenenlager sowohl Zivilisten als auch Militärangehörige befinden, von denen jedoch viele tatsächlich keinen rechtlichen Status haben. Er erklärte, dass Strafverfahren konstruiert werden, um die Ergebnisse ihrer Tätigkeit zu demonstrieren. Laut Polozov stellen die Russen Statistiken auf, um damit Geld zu verdienen.
Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums gibt es mindestens 177 Ukrainer, die in russischer Gefangenschaft gestorben sind. Durch den Austausch von Gefangenen hat Moskau etwa 3600 ukrainische Kriegsgefangene und deportierte Bürger zurückgebracht, aber Tausende bleiben immer noch in Gefangenschaft.
Ein UN-Gremium hat neue Beweise für Folterungen von ukrainischen Gefangenen durch Russland in den besetzten Gebieten der Ukraine und in der Russischen Föderation gefunden. Der Europarat fordert ebenfalls von Russland die Einhaltung der Bestimmungen des internationalen humanitären Rechts und die Rehabilitation der ukrainischen Gefangenen.
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